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  Vergleich von 2 Interpretationen zu "Maifest"
 

Zu finden sind die verglichenen Interpretationen hier:
Interpretation lyrik.antikoerperchen Nr89

Interpretation lyrik.antikoerperchen Nr178

Vergleich #89 und #178 Interpretation zu „Maifest“

Schon in der Einleitung sieht man die verschiedenen Schriftstile der Autoren. Während der Autor von #89 nur ein kurze Einleitung schreibt, die eigentlich schon direkt im ersten Satz das Gedicht beschreibt, schreibt der #178-Autor in seine Einleitung genaue Daten zu dem Gedicht wie z.B. Den Titel, den Verfasser, das Verfassungsjahr usw. Der Verfasser dieser Interpretation hat sich wohl über den eigentlichen Gedichtstext hinaus viel informiert, um dieses Wissen aufbringen zu können. Allerdings gehen beide Verfasser in der Einleitung auf den Gedichtsaufbau ein. Außerdem beinhaltet die Einleitung der #178 eine Interpretationsthese, welche das wichtigste an der Interpretation ist und auf welche die Interpretation aufbauen sollte.

Während der Verfasser von #89 nur so mit Fachwörtern wie ‚Kumulation‘ oder ‚Emphasen‘ nur so um sich wirft, erklärt der Verfasser des 178er-Gedichts alles sehr simpel und leicht zu verstehen, dafür allerdings sehr schön und ausführlich. Bei #89 wird direkt nach der Einleitung mit dem Hauptteil angefangen, es erfolgt keine Gliederung oder ähnliches. Sofort wird drauf los interpretiert. Bei #178 wird erst schön und verständlich der Inhalt wiedergegeben, was im Vergleich wie schon die Interpretationsthese ein deutliches Plus für #178 ist. Zu Ende dieser Gliederung führt der Autor den Aufbau des Gedichts fort und legt die Ausnahmen in diesem doch meist regelmäßigen Aufbau dar.

Nun fängt auch bei #178 die Interpretation an und wir können das Vergleichen fortführen. Hier wird in #89 etwas Selbstverständliches vergessen – Man erfährt nicht, ob die Person männlich oder weiblich ist. Dies führt dazu, dass der Verfasser von #89 Goethe als Hauptperson dieses Gedichtes darstellt, was hier nirgendwo festgelegt wird. In #178 hingegen wird die Person wie üblich als das ‚lyrische Ich‘ definiert, was so ziemlich jeder seien könnte. Die Folgen der nicht vorhandenen Gliederung in #89 machen sich dann schnell bemerkbar. So wie in #178 die Interpretation nach Zusammenhang sortiert ist, hat der Autor des 89er-Textes die Gliederung nun in den eigentlichen Interpretationsteil eingebaut und somit den Zusammenhang der Strophen ein wenig zerstört.

Nun beim Interpretationsteil dreht sich das Fachwörter-Werfen und der Verfasser von #89 beschränkt sich auf die wichtigsten und gebräuchlichsten Fachwörter, während der #178-Verfasser dazu neigt, die einzelnen Stilmittel alle nur in Fachwörtern zu beschreiben. Dies ist weder ein Vorteil noch ein Nachteil, da man mit ein bisschen Grundwissen in Sachen Gedichtinterpretation oder allgemein Stilmittel die Sprache im Vergleich zu den Fachwörtern von #89 am Anfang recht gut verstehen kann. Nur wenige komplizierte Begriffe werden verwendet, welche man teilweise bei mangelndem Fachwissen auch nachschlagen muss, was sich im Endeffekt negativ auf die eigentliche Aufgabe ausübt, dem Leser der Interpretation das Gedicht zu erklären und die eigene Meinung dar zu legen, da man diese eigene Meinung teilweise nicht verstehen kann. Was ich persönlich bei beiden Interpretationen gut eingebaut finde, ist die schöne Beschreibung der Wirkung der Satzzeichen. Während z.B. im #89-Text auf einen Gedankenstrich besonders eingegangen wird, hält der Verfasser von #178 es für wichtiger, die Punkte und Kommas und deren Wirkung zu beschreiben. Beides ist wichtig, allerdings hat keiner beides. Dies wäre Integrationsfähig, wenn jemand diese beiden Texte zusammenfassen würde. Alles in allem ist diese Wirkung der Satzzeichen doch beiden Autoren gut gelungen. Ein großes Plus für beide Interpretationen. Jetzt im Laufe der Interpretation merkt wohl auch der Verfasser des #89-Textes, dass sich das Reimschema und ähnliches auf das Gedicht wichtig auswirken. Nun bringt er die weitere Beschreibung des Gedichtsaufbaus (Reimschema etc)  – meiner Meinung nach viel  zu spät. In der Interpretation #89 wird sich beim Zitieren meist auf einzelne Wörter oder Begriffe des Textes beschränkt, die er in Verbindung mit Zeilenangaben bringt. Er möchte, dass sich die Leser die passenden Zitate aus dem Gedicht selber herausfinden, was allerdings nicht Sinn der Sache ist. Im Text #178 werden viele ganze und längere Zitate gebracht. In diesem Text wird viel mit Stilmitteln gearbeitet, was eine Kenntnis der Stilmittel erfordert. Im Text #89 wird leider nur schon in der Einleitung das Stilmittel ‚Emphase‘ beschrieben, was der Autor durch die ganze Interpretation fast als einziges Stilmittel behandelt. Zu späterer Zeit schwenkt jetzt der Autor des #89-Textes auch auf ‚lyrisches Ich‘ um und benutzt nichtmehr Goethe als handelnde Person. Bei #89 ist der Schluss mit 2 Sätzen dann etwas dürftig, jedoch ausreichend gestaltet. In #178 wird zu Ende hin auch der Titel nochmal Gedichts-bezogen erklärt, sowie auch das Gesamtergebnis der Interpretation noch einmal zusammengefasst. Seine eigene Meinung bringt der Autor nicht direkt rüber, jedoch merkt man am Ende dann auch, was etwas sachlich formuliert ist und wo er sich in der Endzusammenfassung und Bewertung dann von seiner eigenen Meinung hat leiten lassen, was nicht schlecht ist.

Im Endeffekt finde ich die Interpretation #178 ganz gut gelungen, jedoch sind immer noch einige Mankos zu finden, die man ausbessern könnte. Im Gegensatz zu #89 hat sich die Interpretation #178 immer gleich gehalten, während #89 langsam aber sicher nichtmehr allzu verständlich wurde und daher – zwar nicht schlecht – aber eindeutig schlechter war, als #189.

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